In drei Schritten zur kompetenzorientierten Prüfungsaufgabe : Datum:

Im Rahmen eines Werkstattgesprächs und eines virtuellen Dialogs erarbeiten Fachausschussmitglieder der Industriekaufleute und der Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung sogenannte Ankeraufgaben.

Ankeraufgaben sind beispielhafte Prüfungsaufgaben, die bereits in vergangenen Prüfungsdurchgängen genutzt wurden und nun weiterentwickelt werden. Diese Weiterentwicklung erfolgt Schritt für Schritt entlang der Logik der digitalen Workbench zur Aufgaben- und Prüfungserstellung, die das Projekt ASPE („Assessments for Professional Exams“) entwickelt hat. Die Workbench soll die Prüfungsaufgabenkonstruktion insgesamt vereinfachen, authentischer gestalten und die ehrenamtlichen Fachausschussmitglieder damit entlasten. 

Fachausschussmitglieder erstellen Ankeraufgaben
Fachausschussmitglieder erarbeiten Prüfungsaufgaben in drei Schritten

Beispielaufgaben werden anhand dreier Merkmale angepasst

Auf einer Veranstaltung, die im September 2022 in Nürnberg stattfand, wurde gezeigt, wie die Beispielaufgaben systematisch anhand dreier schwierigkeitsbestimmender Merkmale angepasst werden können. Die Prüfungsausschussmitglieder arbeiteten diese Merkmale in Kleingruppen heraus, indem sie miteinander offen in den Dialog gingen. Die Aufgaben sind in der Folge online in der Workbench verfügbar und können von anderen Fachausschussmitgliedern zeitnah eingesehen und kommentiert werden. Darüber hinaus können Ausschussmitglieder auch eigene Ankeraufgaben für die Workbench mitbringen. Die Menge an Ankeraufgaben soll so weit anwachsen, dass diese die gesamte Breite der jeweiligen Kompetenzprofile der Berufe Industriekaufmann/-frau und Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung abbilden kann.

Bildschirmausschnitt: Ankeraufgaben-Erstellung über die Workbench
Die Trainingseinheit kann auch im Online-Unterricht eingesetzt werden

Aufgabenpool soll stetig wachsen

Das Werkstattgespräch in Nürnberg sowie die virtuelle Dialog-Veranstaltung im November 2022 sind Teil der Wissenschafts-Praxis-Kooperation im Rahmen des Projektes ASPE. Die Fachausschussmitglieder, die in Nürnberg dabei waren, bekundeten bereits ihr Interesse am virtuellen Austausch und Dialog. Daher ist mit einem stetigen Anwachsen des Aufgabenpools zu rechnen.